Liebe Concordianer
Zum Jahresende erlaube ich mir, ein paar Worte des Rück- und Ausblick auf das laufende Vereinsjahr an euch zu richten. Wir sind nämlich im besagten Vereinsjahr ziemlich in der Mitte angekommen. Gestartet ist es mit der Jahresversammlung am 27. Mai und ich bin sicher, viele von euch haben dabei wieder sehr freundschaftliche, gesellige Stunden im Kreise der Concordia verbracht. Das habe auch ich so erlebt. Allerdings komme ich nicht umhin zu konstatieren, dass der allgemeine Rahmen und der Ablauf der Jahresversammlung nicht dem Selbstverständnis von uns Concordianern entsprechen kann. Es war meine zweite Jahresversammlung, welche ich als Altherrenpräsident nach meiner Wahl 2014 «bestreiten» durfte. Und um es deutlich zu sagen: nachdem ich bereits aus dem Vorjahr ein ungutes Gefühl mitgenommen hatte, gab es für mich dieses Jahr nur noch ein Adjektiv, dass unseren wichtigsten Jahresanlass unbeschönt aber richtig beschreibt: unwürdig! An der Jahresversammlung selber war der Geräuschpegel insbesondere im hinteren Teil des Saales so hoch, dass man sich dort notgedrungen irgendwann nur noch mit der ständigen und inflationären Forderung nach Ehrenbecher selbst beschäftigte. Der Kommers, der irgendwann nach 21.00 Uhr begann, war nur noch eine Peinlichkeit. Ich muss sagen, als die neuen Fuxen ihre Vorstellungsproduktion vortrugen, habe ich mich für den chaotischen und tumultartigen Rahmen geschämt.
Neuorganisation Jahresversammlung
Wir haben die Situation im Vorstand analysiert. Bei der Jahresversammlung übersteigt die Präsenz jeweils das Sitzplatzangebot im Saal des Goldenen Kreuzes deutlich, so dass ca. 20 Concordianer jeweils die Versammlung stehend verfolgen. Im hinteren Teil des Saales ist es aufgrund der beengten Verhältnisse, welche ein akkustisches Grundrauschen provoziert, schwierig, den Ausführungen des AH-Vorstandes folgen zu können. Beim Kommers orten wir das Problem bei der fehlenden Disziplin und deren Durchsetzung, insbesondere aber auch in der nicht vorhandenen – für einen würdigen Kommers aber notwendigen – inhaltlichen Orchestrierung. Das hat dazu geführt, dass der Kommers von Vielen – vor allem von älteren Semestern – gar nicht mehr besucht wird. Sowohl Jahresversammlung als auch Apéro und Nachtessen waren zudem zeitlich immer etwas am Anschlag bzw. im Verzug.
Nun denn: es ist kein Drama und in gewisser Hinsicht «normal», wenn mit der Zeit in gewissen Bereichen der Schlendrian Einzug hält oder negative Auswüchse sich schleichend verstärken. Allerdings braucht es deshalb immer wieder korrektive Eingriffe. Im Sinne des Mottos «Traditionen erhalten und erneuern» haben wir deshalb im Vorstand Änderungen beschlossen.
Dies beinhaltet insbesondere, dass die Jahresversammlung neu in der Aula der Kantonsschule Frauenfeld stattfindet, wobei der Versammlungsbeginn eine Stunde vorgezogen und auf 16.00 Uhr gelegt wird. Die Kantonsschule hat uns neben dem würdigen Rahmen auch die Verpflegung mit Bier an den Tischen zugesagt. Nach der Versammlung folgt ein gemeinsamer Bummel zum Goldenen Kreuz, wo wieder der Apéro, das Abendessen und dann der Kommers stattfinden werden.
Das Fussballturnier startet neu bereits um 13.00 Uhr. Da die Jahresversammlung sowie das Fussballturnier an der Kanti stattfinden, bietet es sich gerade zu an, dass wir für Zaungäste am Fussballspektakel einen Biertisch mit Basisverpflegung bereit stellen – so quasi als Einwärmprogramm für «Early Birds»… Ich freue mich jetzt schon darauf!
Ich bin überzeugt, für viele von uns wird die Rückkehr in die Kanti mit nostalgischen Gefühlen verbunden sein. Beim Bummel von der Jahresversammlung an der Kantonsschule durch die Stadt zum Apéro im Vorgarten des Goldenen Kreuzes werden wir uns als stattliche Erscheinung präsentieren: Die Aktivitas wird mit Scherpen, Rapieren und Fahne die Spitze bilden.
Im Kontext dieser Neuerungen würde ich es sehr schätzen, wenn die Generationen, die sich in den letzten Jahren – vielfach auch im Bewusstsein anschliessend auf den Kommers zu verzichten – nach dem Apéro ausserhalb des Goldenen Kreuzes verpflegten, auch wieder im Goldenen Kreuz essen würden. Wir werden dazu ein Reservationssystem aufziehen, damit jede Generation auf Wunsch zusammensitzen kann.
Um 21.00 Uhr startet der Kommers. Grundsätzlich wird er je hälftig unterteilt in einen eher «formellen offiziellen» Teil und in einen «fidelen» Teil. Unser «Kommers-Think-Tank» bestehend aus Javel, Newton und Pagallo wird den Kommers im Sinne der studentischen Traditionen mit viel Würde und Esprit aufziehen. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung haben sich bereits Freiwillige als Adjundanten gefunden und Zorro wird eine seiner unvergesslichen Produktionen zelebrieren. Ich kann euch schon heute versprechen: wer hier nicht dabei ist, wird ein grossartiges Erlebnis verpassen!
Rahmenprogramm
- 13.00 Uhr (anstatt wie bisher 14.00 Uhr): Beginn Fussballturnier an der Kanti mit Biertischen für Zaungäste. Ein allenfalls stattfindendes Golfturnier würde auch um 13.00 Uhr starten.
- 16.00 Uhr (anstatt 17.00 Uhr): Beginn der Jahresversammlung in der Aula der Kanti.
- 17.30 Uhr: gemeinsamer Bummel von der Kanti zum Goldenen Kreuz
- 17.45 Uhr: Apéro im Vorgarten des Goldenen Kreuzes nach bewährtem Schema
- 18.45 Uhr: Abendessen im Goldenen Kreuz für Angemeldete (Reservierung für Gruppen möglich)
- 21.00 Uhr: AH-Kommers im Goldenen Kreuz, offizieller Teil
- 21.45 Uhr: AH-Kommers, fideler Teil
- 22.30 Uhr: Offizieller Abschluss des Kommers
- Anschliessend Stammbetrieb im Saal und Mehlsuppe im Goldenen Kreuz
SOTUFA-Kneipe am Freitag, 3. März 2017
Wer dabei war, wird das bestätigen: die ausserordentliche SOTUFA 2016 war wieder ein Riesenerlebnis. Der Dank gebührt wie immer der äusserst engagierten und minutiös vorbereiteten Rennleitung! Der Umstand, dass die Aktivitas erstmals fast vollständig mit dabei war, hat sich in jeder Beziehung als wirkliche Bereicherung herausgestellt. Ich habe es in meinen Schlussworten in Rolle schon erwähnt: die Turnfahrerschar hat in diesen vier Tagen erkannt, dass wir eine Aktivitas haben, auf die wir wieder stolz sein können! Und ich habe dort auch angekündigt, dass wir im Spefuxenquartal eine SOTUFA-Kneipe durchführen werden, an welcher wir unsere Erlebnisse mit der Vernissage des Turnfahrten-Berichts von Obi sowie der Fotodokumentation von Focus Revue passieren lassen können. Ich hoffe sehr, es finden möglichst viele Turnfahrer am Freitag, 3. März um 21.00 Uhr den Weg in den Concordia-Keller und zur Aktivitas.
Spefuxenanlass am Freitag, 17. Februar 2017
Das Spefuxenquartal beginnt wie immer mit einem Paukenschlag. Der Spefuxenanlass wird in der Kornschütte der Kartause Ittingen stattfinden. In den letzten beiden Jahren haben jeweils 50 und mehr Altherren die Aktivitas unterstützt und dabei realisiert, dass vor allem auch sie dabei richtig Spass und Freude haben. Ich bin sicher, auch dieses Mal wird es wieder so sein!
«Conc-E-Learning» ab Januar 2017
Im Hinblick auf das Jubiläum soll über die Website eine Serie lanciert werden, welche die studentischen Traditionen oder die Geschichte der Concordia belebt. Vorgesehen ist, dass einmal im Monat ein Post erscheint mit Videos oder alten Fotos. Inhalt dieser Beiträge wird z.B. sein: «Wie trinke ich schon wieder übers Kreuz?», ein Video mit einem vorgetragenen Cantus oder eine alte Einladungskarte mit kurzer Reminiszenz auf den Anlass.
Liebe Altherren, das nächste Jahr ist das Jahr vor dem 150-Jahr-Jubiläum – und es wird kein «Zwischenjahr» sondern ein «Vorfreude-Jahr», welches sehr viele Höhepunkte haben wird. Ich freue mich sehr darauf. Vorher aber wünsche ich euch eine erholsame und schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch!
In rot-weiss-grün
Hägar